In einem großartigen Kirchengebäude: Konzert ja, aber leider kein Film

Wenig bekannt ist in Aachen die Kirche St. Bonifatius in Unterforst (Mataréstraße 12). Dort wird es am Montag, 15. Dezember, ab 19 Uhr ein kleines Adventskonzert geben, und wer vielleicht auf weihnachtliche Musik nicht so steht, der hat dann immerhin die Gelegenheit, die Kirche (die fast immer verschlossen ist) zu besichtigen. 

Im Inneren der Kirche St. Bonifatius in Aachen. Foto: AachenNews Archiv

St. Bonifatius kommt als ein sogenannter „Vierter Ort“ infrage. Dabei muss man wissen, dass das Zuhause als Erster Ort gewertet wird. Wo man arbeitet, das ist der Zweite Ort. Und Dritte Orte, das sind soziale Treffpunkte wie Cafés und ähnliche Räume. Neuerdings gelten insbesondere stillgelegte Kirchengebäude als Vierte Orte (als Gemeinschaftszentren), die man einer kreativem Umnutzung unterzogen hat, natürlich mit Rücksichtnahme auf den Denkmalschutz. 

So ein Vierter Ort könnte die Kirche St. Bonifatius einmal werden, aber das ist bisher nur eine Idee. St. Bonifatius ist das Werk des berühmten Architekten Rudolf Schwarz. Typische Merkmale seiner „Handschrift“ sind z.B. die rechteckigen Aufteilungen der Flächen. Eine Dokumentation der einzigartigen Kirchenfenster von St. Bonifatius findet man auf den Internetseiten der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts.

Immerhin kommt es jetzt zu einem kleinen Konzert. Am 15. 12. treten auf: Choriander Waldorfschule Aachen, ein Gospelchor und der Ukrainische Frauenchor § 24. (Die Zahl bezieht sich vermutlich auf zwei Themen: die Aufenthaltserlaubnis nach § 24 für ukrainische Geflüchtete in Deutschland und den Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August 1991). 

Der Eingang der Kirche, Foto: AachenNews Archiv

Der in Aachen bekannter Filmproduzent, Kameramann und Fotograf Bernd Weishaupt wird bei diesem Konzert wohl leider nicht dabei sein. Er hat schon viele Kurzvideos aufgenommen und die Aktivitäten in Unterforst begleitet. Jüngst bat er um 10.000 Euro für einen Film, den er fertigstellen will über Forst und wie sich dort die BürgerInnen engagieren. Insbesondere sollte es um die denkmalgeschützte Kirche St. Bonifatius gehen. Dieser 15-Minuten-Film, quasi eine Dokumentation, sollte überall gezeigt werden und hätte helfen können, Forst von seinem wenig schönen Image zu befreien. Zum Einstellen ins Internet wollte Weishaupt zusätzlich noch kurze Schnipsel machen. 

Weishaupt erklärte sein Projekt im ISEK-Lenkungsausschuss. Dieser hatte sein Budget für 2025 noch nicht ausgeschöpft, hatte genau noch 10.000 Euro übrig und keine unmittelbare Verwendung dafür. Der Lenkungsausschuss lehnte ab, er entschied sich, die letzten 10.000 Euro für die Dokumentation – mit der man sich auch in Düsseldorf für Zuschüsse für Forst hätte bewerben können – nicht auszugeben. Das Geld verfällt und wandert zurück in die Stadtkasse. 

Die Fenster der Glasmalerin Maria Katzgrau im düsteren Winterlicht. Sie sehen bei Sonnenschein noch viel eindrucksvoller aus.

Nicht so ganz schlau findet das AachenNews und hofft, dass Weishaupt eine andere Quelle findet, um den Film doch noch fertigzustellen. Im 1,2 Milliarden Euro schweren Haushalt der Stadt Aachen wird die Summe von 10.000 Euro verschwinden – auf Nimmerwiedersehen wie ein Tropfen in einem Ozean. Noch dazu könnte die Überlegung aufkommen, dass man einer Lenkungsgruppe, die ihr Budget gar nicht aufbraucht, 2026 weniger Geld aus der Stadtkasse zur Verfügung stellt.

Wie jedes Jahr: Stadt spricht ein Böllerverbot aus. Wo wird bestimmt trotzdem geböllert? In Aachen.

Alle Jahre wieder . . . spricht die Stadtverwaltung ein Feuerwerksverbot aus. Das soll an Silvester gelten, nur: Es hält sich nie jemand dran. Mal sehen, ob es dieses Jahr klappt. Prognose: Klappt nicht.

Da hatte man gedacht, die „Verbotspartei“ hat im Rathaus die Mehrheit verloren und es sitzt keine Grüne mehr im Chefsessel vom Rathaus, da macht die CDU einfach weiter mit Verbotspolitik. Foto: AachenNews Archiv

Der alte Brauch, das neue Jahr mit Donnerschlägen und Leuchtgeschossen zu begrüßen ist nicht totzukriegen. Über 50 Organisationen haben sich bundesweit zusammengetan, um der Silvesterknallerei ein Ende zu bereiten. Man wendet sich an die Innenminister-Konferenz. Motto: „Böller Ciao“. 

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von den Innenminister*innen der Länder sowie vom Bundesinnenminister ein bundesweites Verbot privater Silvesterböller und -raketen. Die Niederlande hätten bereits erkannt, dass die verheerenden Folgen von privatem Silvesterfeuerwerk „nur durch ein flächendeckendes Verbot gestoppt werden könnten,“ so wurde mitgeteilt. Innenminister Alexander Dobrindt weigere sich jedoch, Konsequenzen zu ziehen.

Silvester, das bedeutet leider auch: Einsatzkräfte werden mit Raketen attackiert, Millionen Haus-, Nutz- und Wildtiere geraten in panische Angst, und an keinem Tag des Jahres ist die Luft so stark mit Feinstaub belastet wie in der Silvesternacht. Hinzu kommt, dass sich an Böllern viele schwer verletzen. 

Das Verbot zum Abbrennen von Feuerwerkskörpern gilt in Aachen ab dem 31. Dezember 2025 um 0 Uhr bis zum 1. Januar 2026 um 24 Uhr. Nicht mitführen darf man Feuerwerkskörper in dem angezeigten Bereich (s. unten) ab dem 31. Dezember 2025  um 18 Uhr bis zum 1. Januar 2026 um 24 Uhr. Die Allgemeinverfügung ist hier:  aachen.de/ohnefeuerwerk

Zusätzlich weist die Stadt Aachen darauf hin, dass das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen grundsätzlich verboten ist. Dies gilt auch für alle Bereiche außerhalb des Grabenrings. Somit dürfen zum Beispiel in Kornelimünster oder Burtscheid auch nur eingeschränkt Feuerwerkskörper gezündet werden. 

Das Verbot betrifft alle öffentlichen Straßen, Gehwege, Wege, Plätze und Anlagen sowie private Straßen, Zuwegungen, Grundstücke und Gebäude des innerstädtischen Grabenrings und den von diesem umfassten Innenbereich sowie den Theaterplatz. Foto: Stadt Aachen

Der OB bietet Sprechstunden an: Im Rathaus, in Kneipen und Gaststätten

Oberbürgermeister (OB) Dr. Michael Ziemons (CDU) hat viel vor, er möchte mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt treten. „Er erweitert ab sofort die Angebote für den direkten Austausch mit den Bürger*innen“, das teilte der Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing der Stadtverwaltung gestern mit. 

Ziel sei es, den Dialog noch niedrigschwelliger, offener und bürgernäher zu gestalten. „Darüber hinaus wird es deutlich mehr Bürgersprechstunden geben – im Rathaus, aber auch ganz bewusst dort, wo die Menschen sind: in Kneipen, Gaststätten, Stadtteilzentren und weiteren Einrichtungen vor Ort“, erklärte Ziemons.

Foto: AachenNews.org Archiv

Er werde außerdem mit einer Dialogtour durch die Außenbezirke und Institutionen gehen. Mit diesen neuen Formaten möchte Ziemons den direkten Kontakt stärken unddie Anliegen der Menschennoch besser kennenlernen. Durch die Präsenz in unterschiedlichen Stadtteilen und Begegnungsorten sollen Hemmschwellen abgebaut und mehr Gelegenheiten geschaffen werden, unkompliziert ins Gespräch zu kommen.

Die Sprechstunden finden grundsätzlich im Rathaus statt, die erste beginnt am Freitag, 16. Januar, um 11 Uhr. Hierfür wird um Anmeldung gebeten unter: assistenz.ob@mail.aachen.de   

Die erste Kneipensprechstunde findet am Montag, 19. Januar, von 18 bis 21 Uhr im KiezKini, Promenadenstraße 46, statt. Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich. Alle aktuellen Termine für Sprechstunden, für die Dialogtour sowie Hinweise zu weiteren Beteiligungsformaten würden fortlaufend auf aachen.de veröffentlicht, so wird zugesagt.

Karlspreis: Auf Jürgen Linden folgt jetzt Armin Laschet

Dr. Jürgen Linden, der beim Karlspreis den Vorsitz des Direktoriums seit 2010 innehatte und seit 1989 Mitglied des Gremiums ist, gibt seine Funktion auf eigenen Wunsch ab. Als Nachfolger übernimmt Armin Laschet, MdB und Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen a.D., die Leitung des Direktoriums.

Laschet war Mitglied des Direktoriums von 1999 bis 2020 und ist es seit 2022 wieder. Die Wahl erfolgte am Nachmittag des 5. Dezembers bei der Sitzung des Direktoriums in Aachen.

Foto: Karlsmedaille

Jürgen Linden sorgte damals bezüglich Karlspreis – als die Verleihung bürgerfern, abgehoben und zur Sache einer Gruppe konservativer, alter Männer geworden war – für viele Neuerungen und frischen Wind.

Zur Erinnerung: Der Karlspreis, der 1950 erstmals vergeben wurde, ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben.  

Linden habe den Internationalen Karlspreis „maßgeblich geprägt und sich unermüdlich für die europäischen Werte und die Förderung des Völkerverständigungsgedankens eingesetzt“, heißt es in der Pressemitteilung ganz richtig.

Als Oberbürgermeister der Stadt Aachen (1989 bis 2009) und seit 2010 als Vorsitzender des Direktoriums habe er die Arbeit der Karlspreisgesellschaft entscheidend vorangetrieben. Er habe den Preis mit großen Verleihungen an Václav Havel (1991), Bill Clinton (2000), Papst Johannes Paul II. (2004) bis hin zu Wolodymyr Selenskyj (2023) sowie dem großen 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2025 mit der Verleihung an Ursula von der Leyen international noch sichtbarer gemacht. Nach über drei Jahrzehnten bleibt er nun der Karlspreisgesellschaft in beratender Funktion verbunden.

„Überzeugter Europäer“

Mit der Wahl von Armin Laschet übernehme „eine prominente Persönlichkeit und ein überzeugter Europäer“ den Vorsitz, so wurde mitgeteilt. Laschet, der als ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und aktuell als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages stets für europäische Einheit und Kooperation eingetreten sei, werde die Arbeit der Karlspreisgesellschaft im Sinne der bisherigen Traditionweiterführen.

Neu am Büchel in Aachen: Feine Bettwäsche und mehr

Aachens Geschäftswelt ist um eine Attraktion reicher: In der Innenstadt hat das Unternehmen „N&K Bielefelder Wäsche“ neue Räume bezogen. Wo zuvor „Harris & Schirp“ luxuriöse Mode für Damen verkauften, geht jetzt hochwertige Bettwäsche über die Theke. Es gibt außerdem Handtücher (u. a. aus Biobaumwolle) und Schlafanzüge, die man am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchte (selbst erlebt). 

Am Büchel gibt es neuerdings Bettwäsche in besonderer Qualität und in ganz wunderbaren Designs und Farben.

Das Unternehmen war am Kapuzinergraben ansässig, es ist erst kürzlich zum Büchel umgezogen. Nordmeyer & Kortmann in Bielefeld, das war 1862 eine typische Aussteuerfirma. In Aachen kann man die Textilen für Bett, Tisch und Bad seit mehr als 60 Jahren kaufen, übrigens auch online https://nk-bielefelderwaesche.de/

Superweich, aufwendig gewebt und auch nach jahrzehntelangem Gebrauch noch wie neu: Wer läge nicht gerne gelegentlich in Mako-Satin und 100 Prozent Baumwolle? Warnung: So viel Luxus hat seinen Preis. Wenn man allerdings die Langlebigkeit der Teile bedenkt, kommt man ins Grübeln. – Während nun am Büchel kein Leerstand zu beklagen ist, sieht es in der Adalbertstraße anders aus. 

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Gut 50 Jahre war es in Aachen in der Adalbertstraße zu finden: das Schuhhaus Kämpgen. Dort arbeitet jetzt alles auf die Schließung hin. Grellrot beklebte Schaufensterscheiben machen klar: Dort ist vielleicht noch ein Schnäppchen zu drin und dann gar nichts mehr. Ein großer Laden auf 2 Etagen steht bald leer.

Schon wieder ein Aachener Schuhgeschäft: Räumungsverkauf. 

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Nächste Info aus Aachens Geschäftswelt: Intersport Plum – bekannt aus Roetgen – übernimmt zum 1. Dezember alle sechs Standorte des Aachener Sporthaus Drucks. Das teilte das Unternehmen mit. Drucks und Plum gehören beide zum Sportfachhandelsverbund der Intersport Deutschland eG. 

Ändern wird sich für die Kundschaft so gut wie nichts: Das gewohnte Sortiment bleibt erhalten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten ihre Arbeitsplätze. 

Drucks in Aachen: Dort gibt es von Outdoor über Running und Fitness bis zu Teamsport, Bademode, Ski alles was Sportler*innen brauchen.

Hell erleuchtet und gut gesichert: der Weihnachtsmarkt 2025

Die Welt mag aus den Fugen geraten, einen Weihnachtsbaum (12 Meter hoch und 40 Jahre alt) auf dem Marktplatz gibt es auf jeden Fall.

Am Freitag, 21. November, um 18 Uhr wird er eröffnet: der Aachener Weihnachtsmarkt. Über 1,3 Millionen Menschen besuchten ihn 2024, sagen die Veranstalter. Man möchte wissen wie sie die gezählt haben. 125 Buden wird es dieses Jahr geben, die Zahl ist überprüfbar.

Die Nordmanntanne auf dem Markt ist 2025 erstmals mit Kugeln geschmückt, 121 werden es sein. Es dominieren aber die Lichterketten, man sieht quasi vor lauter Licht den Baum nicht mehr.

Wer aus der Ferne anreist (z. B. aus Baesweiler oder Monschau) wird irgendwo parken wollen, zum Beispiel am Waldfriedhof oder im Tivoli-Parkhaus. Ab da gehts weiter mit dem Bus. Das Parkhaus am Klinikum steht erstmals ebenfalls zur Verfügung.

Für die Sicherheit ist gesorgt, meint nach intensiver Prüfung die Polizei (täglich auf dem Weihnachtsmarkt präsent). Die Sicherheitspoller werden hochgefahren, und es gibt die neuen Sperren, die schon zur Karlspreisverleihung zum Einsatz kamen. Die werdet ihr an allen Zugängen zum Weihnachtsmarkt passieren müssen. Bei der Terrorabwehr hilft die Stadtverwaltung natürlich bereitwillig und gern.

s. auch Aachenweihnachtsmarkt.de

Zahlen aus 2022 zeigen: Über 60.000 studieren in Aachen und Jülich

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2025 befasst sich die Ausgabe von „Aachen in Zahlen“ mit den Studierenden. Die Stadt Aachen wird stark durch die ansässigen Studierenden geprägt. Dies schlägt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken nieder. Das teilte jetzt der Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing der Stadtverwaltung mit.

Die letzten offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamt aus dem Wintersemester 2022 beziffern die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen (inklusive Standort Jülich) auf 60.315

Ein erheblicher Teil dieser Studierenden lebt im Stadtgebiet. Laut den Zahlen des Zensus 2022 betrug der Anteil der Personen zwischen 20 und 29 Jahren an der Gesamtbevölkerung in der Stadt Aachen 23 Prozent. In dieser Kategorie ist Aachen unter den kreisfreien Städten in NRW Spitzenreiter. In dieser Ausgabe wird erläutert, wie weitreichend der Einfluss der Studierenden auf verschiedene (Bevölkerungs-)Statistiken ist.

Geschlechterverhältnis: schlecht

Aachen ist nicht nur allgemein als Studierendenstadt bekannt, sondern auch für das ungleiche Geschlechterverhältnis der Studierenden aufgrund der immer noch männlich dominierten technischen Studienfächer. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken wider. In den Ergebnissen der bundesweiten Volkszählung des Zensus 2022 wiesen lediglich die Städte Gießen, Marburg, Tübingen und Heidelberg einen größeren Anteil an Personen zwischen 20 und 29 Jahren auf.

Im Bezug auf den Anteil der Männer in dieser Altersklasse an der Gesamtbevölkerung ist Aachen bundesweiter Spitzenreiter. 13,8 Prozent der Bevölkerung sind Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Das entspricht einer Gesamtzahl von 36.095. Lediglich Neubiberg, Standort der Bundeswehruniversität München, hat einen ähnlich hohen Anteil mit 13,7 Prozent. Hier beträgt die Gesamtzahl der Männer in dieser Altersklasse allerdings lediglich 1.970.

Wanderungsbewegungen


Auch auf die Zu- und Wegzüge in Aachen haben die Studierenden einen deutlich messbaren Einfluss. In den Jahren 2014 bis 2024 betrug die durchschnittliche Anzahl der Zuzüge bei Personen zwischen 20 und 29 Jahren 9.990 und die durchschnittliche Anzahl der Wegzüge 9.518.

Obwohl diese Altersgruppe laut Zensus nur 23 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, weist die gesamte restliche Bevölkerung der Stadt Aachen kaum höhere Zahlen auf. Hier wurden durchschnittlich 10.710 Zuzüge und 10.063 Wegzüge registriert. Der Wanderungssaldo (Zuzüge – Wegzüge) zeigt ein ähnliches Bild. Der Durchschnitt beträgt hier in der Altersklasse 20 bis 29 Jahre 472 und für alle anderen Altersklassen 647.

In einer Grafik sind die jährlichen Werte dargestellt. Hier zeigt sich, dass der Wanderungssaldo bei beiden Gruppen seit 2014 gesunken ist. In den Jahren 2020 und 2024 war der Wanderungssaldo negativ, ansonsten stets positiv. Ferner betrifft der negative Trend scheinbar alle Aachener*innen gleichermaßen und nicht nur die Studierenden. s: Grafik: Wanderungsbewegung, Quelle: Melderegister

Studierende in Aachen

In der Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Destatis) sind bundesweite Studierendenzahlen verfügbar. Die aktuellsten Zahlen sind aus dem Wintersemester 2022. Für Aachen sind die Zahlen der Städteregion Aachen inklusive der Studierenden am Forschungsstandort Jülich vorhanden. Seit 2015 ist die Gesamtzahl der Aachener Studierenden von 54.589 auf 60.315 angestiegen. Studierende der Ingenieurswissenschaften machen den größten Anteil aus. In dem betrachteten Zeitraum betrug dieser Anteil durchschnittlich 63,23 Prozent. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen mit durchschnittlich 13,29 Prozent den zweitgrößten Anteil auf.

Im nationalen Vergleich

Die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen inklusive dem Forschungsstandort Jülich betrug im Wintersemester 2022 laut Destatis 60.315, damit belegt die Region im nationalen Vergleich Platz 9. Betrachtet man nur die Ingenieurswissenschaften, weist lediglich Berlin eine höhere Anzahl von Studierenden auf. Hier zeigt sich deutlich, wie bedeutend die Studierenden in den Ingenieurswissenschaften für den Studienstandort Aachen sind.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Aachen selbst in der Gruppe der Studierendenstädte hervorsticht. Sowohl in Bevölkerungsstatistiken als auch in Studierendenstatistiken gehört Aachen zu den Spitzenreitern, obwohl viele der hier verglichenen Städte deutlich mehr Einwohner aufweisen.

Alle verfügbaren „Aachen in Zahlen“-Beiträge sind unter www.aachen.de/statistik, Rubrik „Aachen in Zahlen“, zu finden.

Brunnen in Aachen werden in den Winterschlaf geschickt

Wie in jedem Jahr im Herbst werden in den kommenden Wochen die Aachener Brunnen in den „Winterschlaf“ geschickt. Das teilte jetzt der Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing der Stadtverwaltung mit.

Als erstes hören in diesen Tagen die bachwassergespeisten Brunnen in der Aachener Altstadt auf zu sprudeln. Stadt und Regionetz arbeiten hierfür Hand in Hand. Anschließend kümmert sich das Brunnendienst-Team des städtischen Gebäudemanagements Stück für Stück um die weiteren Anlagen.

Bis voraussichtlich Ende November sind dann alle weiteren vom Netzwasser gespeisten Brunnen von den Außenbereichen startend bis in die City hinein außer Betrieb genommen. Als letztes sollen in diesem Jahr in rund vier Wochen die Wasserfontänen am Europaplatz abgeschaltet werden. Der Winterschlaf der städtischen Brunnen endet traditionell zur Osterzeit. 

Geht als letzte Anlage in den Winterschlaf: Der Europaplatz-Brunnen läuft noch bis circa Ende November. Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Völlig unabhängig von frostigen Temperaturen funktionieren die Anlagen am Elisengarten (Elisenbrunnen und Kreislauf des Geldes) und am Neuen Kurhaus. Diese Brunnen werden mit warmem Thermalwasser versorgt und können daher auch während der Wintermonate betrieben werden. Insgesamt betreibt das Gebäudemanagement derzeit rund 60 städtische Wasserspiele.

Start der Vortragsreihe: Photovoltaik verständlich erklärt

Um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität Aachens zu erreichen, sind zahlreiche Veränderungen notwendig. Ein wichtiger Hebel ist die Energiewende. Für diesen Umstieg auf erneuerbare Energien fördert die Stadt Aachen unter anderem den Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern.

Doch worauf muss bei der Entscheidung für Solarenergie generell geachtet werden? Und kann Solarenergie auch mit den Nachbarn geteilt werden? In Kooperation mit dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V. (SFV) startet die Stadt Aachen die Vortragsreihe „Photovoltaik verständlich erklärt“, in der diese und viele weitere Fragen beantwortet werden. 

Angesichts steigender Energiekosten und der Notwendigkeit, fossile Energieträger zu ersetzen, sowie eine Energieunabhängigkeit von externen Faktoren zu erzeugen, rückt Solarenergie immer stärker in den Fokus. Sie bietet nicht nur eine klimaverträgliche Möglichkeit zur Stromerzeugung, sondern rechnet sich auch wirtschaftlich – für private Haushalte ebenso wie für Unternehmen.

Mit der Vortragsreihe unterstützen die Stadt Aachen und der SFV interessierte Bürger*innen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, indem verständlich und praxisnah das nötige Wissen vermittelt wird. Dabei sind mit dem SFV Expert*innen vor Ort, die seit fast 40 Jahren Beratungen zum Thema erneuerbare Energien anbieten und eigene Erfahrungen aus der Praxis direkt in die Veranstaltungen miteinbringen.

Durch den engen Kontakt mit Anwender*innen kennt der bundesweit tätige Verein die typischen Hürden und Fragen und bietet Orientierung, wo sie gebraucht wird.

Die Vortragsreihe umfasst fünf Veranstaltungen zu verschiedenen Terminen:

  • Montag 03.11.2025: Stromnetz für die Energiewende
  • Mittwoch 03.12.2025: PV und Denkmalschutz
  • Mittwoch 14.01.2026: Wie erkenne ich ein gutes Solarangebot?
  • Montag 09.02.2026: Energy Sharing
  • Montag 23.02.2026: Wirtschaftlichkeit von PV-Projekten

Das Angebot ergänzt das neu aufgelegte Solarförderprogramm der Stadt Aachen, mit dem die Nutzung von Solarenergie in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU nach EU-Definition) seit Oktober 2025 gefördert wird. Mit dieser Vortragsreihe knüpft Aachen zudem an bereits erfolgreiche Projekte zur Förderung der Solarenergie an. Dazu zählen die Beratungsinitiative zu Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern und die beliebten und mehrfach ausgezeichneten „packsdrauf-Solarpartys“. Das Ziel ist es, fundiertes Wissen zu vermitteln, Hemmschwellen abzubauen und die Energiewende gemeinsam voranzubringen.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, es ist jedoch eine Anmeldung über folgenden Link erforderlich: https://shorturl.at/dPQmK. Der Veranstaltungsort wird nach der Anmeldung zugestellt.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite der Stadt Aachen: https://www.aachenklima.de/termine/. Infos zum Förderprogramm: www.aachen.de/photovoltaik

Quelle: Stadt Aachen, Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing